Das Intranet vieler Unternehmen ist vorallem eines oft nicht: Ein zur Wertschöpfung beitragendes Kommunikationswerkzeug. Es dient als Ablage, Kantinenplan und digitalen Ersatz für ein schwarzes Brett.
Warum ist das so?
Zum Einen gibt es eine teilweise berechtigte Angst vor Stürmen und Untiefen, die die Möglichkeiten der völlig unstrukturierten Kommunikation nach sich ziehen könnten. Zum Anderen wissen viele Unternehmen auch einfach nicht, wie ein langweiliges Intranet zu mehr werden kann, als einer bequemen Ablagemöglichkeit.
Und Drittens ist vielen Unternehmen nicht bewusst, welche Wertschöpfungsmöglichkeiten in einer aktiveren internen Kommunikation liegen. Doch jedes Jahr zeigt uns der Gallup-Engagement-Index wie viele Mitarbeiter längst “innerlich gekündigt” haben (siehe dazu auch den Artikel “Balanced Motivation“).
Eine gute interne Kommunikation mildert aber nicht nur Schmerzen, sie löst aktiv Probleme und trägt zum Umsatz des Unternehmens bei.
Das sagt auch McKinsey in seiner Studie: “The rise of the networked enterprise: Web 2.0 finds its payday“:
The imperative for business leaders is clear: falling behind in creating internal and external networks could be a critical mistake. Executives need to push their organizations toward becoming fully networked enterprises.
Eine gute interne Kommunikation:
- … wird gern, effizient und effektiv von allen Unternehmensrollen genutzt
- … ist ein Frühwarnsystem für die Verantwortlichen in einem Unternehmen
- … ist ein Treiber von Motivation und Innovation
- … hilft aktiv Identität & Marke(n) eines Unternehmens zu stärken
- … identifiziert schnell und einfach den richtigen Experten, die zuständige Abteilung…
- … senkt Kosten und steigert Umsatz und Gewinn
… und nicht zuletzt ist sie der Nährboden für die “guten” Netzwerke in und um ein Unternehmen. Nimmt man sich der Gestaltung dieser Netzwerke aktiv an, so kann man diese zum Vorteil des Unternehmens und seiner Mitarbeiter lenken.
Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass eine “gute interne Kommunikation” kein bequemes, einfaches Werkzeug ist. Es reicht nicht, eine Software zu installieren. Die Einführung einer neuen Kommunikationskultur in einer Firma ist ein “Change”. Ein Wandel der gesamten Unternehmenskultur.
Doch sind Mitarbeiter, Zulieferer, Kunden nicht sowieso schon via Facebook, Google Plus, Twitter usw. bestens miteinander vernetzt? Für ein Unternehmen ist es wichtig, Identifikationspunkt dieser informellen Netzwerke zu sein. Es ist wichtig, sie überhaupt zu kennen, sie zu verstehen und nicht nicht blind abhängig zu sein.
Social Media Learnings
Von Facebook, Google Plus & Co. kann man viele Dinge lernen. Zum Beispiel, wie ein technisches Netzwerk zu einem sozialen Netzwerk wird. Dies 1-zu-1 in die Welt eines Unternehmens zu kopieren wird der Situation in Unternehmen jedoch nicht gerecht. Vielmehr gilt es, die spezifische Situation eines Unternehmens vorher zu verstehen.
Kontakt:
Prof. Tim Bruysten
bruysten@richtwert.eu
+49 211 514 36 400
Zu dem Thema sehen Sie auch:
- unsere Website “Ask the Management“
- den Artikel “Ko-Kreativität als Wettbewerbsvorteil“
- den Artikel “3 Stufen der (Social Media) Integration“
- den Artikel: “Onboarding als Produktiv-Faktor“
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