Filter & Stimulation: Das Management-Cockpit

Informationsstrategie
Als Entscheider und Unternehmenslenker sollte man eine klare Informationstrategie verfolgen. Diese sollte sicherstellen, dass man jederzeit Zugriff auf alle relevante und dringende Informationen hat. Aus welcher Quelle auch immer. Doch das Baden in den immer gleichen Informationswelten macht keinen Manager kreativer, noch bereitet es ihn auf unerwartete Entwicklungen vor.

Von daher ist eine Informationsstrategie sinnvoll, die zwei Dinge sicherstellt: Zum Einen gute Filter, um Relevanz und Dringlichkeit sauber und nachvollziehbar steuern zu können. Zum Anderen aber auch genügend (sinnvolle) Stimulation.

Filter
Zu viele Informationen sind in der Regel ein Problem nicht vorhandener oder falscher Filter. Damit sind mentale Filter als eine natürliche Abwehr gegen aufdringliche Daten gemeint. Aber auch technische Filter, die das Filtern, Sortieren und Bewerten einfach und komfortabel ermöglichen.

Mentale Filter müssen trainiert werden, sie gehören zu den überlebenswichtigen Softskills eines Managers – im 21. Jahrhundert aber auch zu den Softskills eines jeden Menschen. Sich dieser Filter als Instrument seiner Strategie bewusst zu werden, ist ein erster Schritt, diese nicht nur “aus dem Bauch heraus” anzuwenden.

Technische Filter sind eine Frage der Werkzeuge. Es gewinnt aber nicht die beste Datenbank, sondern der komfortabelste Zugriff. Programmieren kann man am Ende alles, wenn denn das Gesamtkonzept stimmt.

Dazu gehört:

Stimulationen
Hermetisch abriegelnde Filter sind jedoch genauso ein Risiko, wie ohne Filter zu arbeiten (siehe dazu auch: The Filter Bubble). Es ist die hohe Kunst, auf der einen Seite die perfekten, kontextuellen und strategischen Filter zu leben und auf der anderen Seite Raum für neuen Input, für das Unerwartete, für die Inspiration zu lassen. Diese sollte aber ebenso wenig wie Filtern, auf dem Nicht-Vorhanden-Sein einer Strategie beruhen.

Vielmehr gilt es, sich bewusst Stimulationen auszusetzen. Für ein sinnvolles Maß an Unbequemlichkeit zu sorgen. Gerade so, dass man wach bleibt. Dass der Verstand aktiv bleibt.

Mentale wie technische Filter müssen dies unterstützen.

Ziele
Es gilt, im Netzwerk, dass man selbst ist, strukturellen Lücken zu begegnen. Sich diese bewusst zu machen und die Entscheidung zum Umgang mit diesen Lücken im Einklang mit der Gesamtstrategie zu haben.

Das bedeutet:

Konkret: Das Management-Cockpit
Wissen ist Macht. Der Satz ist alt, oft zitiert und trotzdem wahr. Er gilt aber nur dann, wenn ich in der jeweiligen Situation Zugriff auf das jeweils relevante Wissen habe. Zur Steuerung eines Unternehmens, einer Abteilung oder eines Marktes sollte man dies nicht dem Zufall überlassen, sondern möglichst eine passende Strategie verwenden.

In Zeiten der Vernetzung von einfach jeder Information mit jeder anderen tut man zudem gut daran, nicht nur Informationsbausteine zu sammeln, sondern diese auch direkt in Netzwerke und Kontexte integrierbar zu machen.

Das bedeutet, dass der jeweilige Kontext, sowie der jeweilige Zweck einer aktuellen Situation immer auch Filter sein müssen:

Kontakt
Prof. Tim Bruysten
bruysten@richtwert.eu
+49 211 514 36 400

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