Dieses Jahr war ich auf dem Publisher’s Forum. Eingeladen von Helmut von Berg. Veranstaltet von der Firma Klopotek. Mein Thema war “Social Media for Corporate Publishing”. Ein weiteres Mal. Und immer wieder lerne ich dazu. Immer wieder werden wirklich gute Fragen gestellt, das Thema in einen neuen Kontext gerückt.
Eine meiner Antworten wird dabei immer energischer: Es gibt nicht nicht-social Media. Punkt. So eine Veranstaltung ist ein wunderbares Beispiel dafür. Es gibt nur eine für die Gesellschaft, wie auch deren Protagonisten bedeutsame Entwicklung: Es ist sichtbar geworden.
Wie social bin ich als Person – oder als Unternehmen? Bin ich lernbereit? Kann ich zuhören? Halte ich mich für den größten oder klügsten? All das kann nun jeder recht einfach und schnell selbst herausfinden.
Social Media geht alle an. Eine TV-Kampagne wird längst genauso öffentlich diskutiert wie ein städtisches Bauvorhaben oder eine echt schlechte Pizza in Paris. Kein Produkt, keine Branche, kein Gesellschaftsbereich ist davon ausgenommen und keiner konnte mir bisher eine Zielgruppe vorzeigen, die beim näheren Hinsehen nicht signifikant in “diesen neuen Sozialen Netzwerken” vertreten war. Auch wenn er es vorher behauptet hat.
Und: Das ist alles erst der Anfang! Der hoffnungsvollen Erwartung das “das alles” nun doch bald endlich mal aufhören würde… das nicht ständig irgendwo etwas Neues passiert… begegne ich zwar seltener, aber noch oft genug. Ich kann da nur ehrlich sein: Man ist einfach besser auf die Zukunft vorbereitet, wenn man nicht davon ausgeht, dass es bequem wird.
Das Risiko-Szenario einer weiteren exponentiellen Beschleunigung von Technologie / Medien / Daten / Kommunikation / Information / Wissen kann zu einem Chancen-Szenario werden. Vom Worst-Case zum Best-Case. Wie? In dem sich Unternehmen in ihren Strukturen, in ihrer Kultur, in ihren Kontexten und mit ihrem Wissens- und Erfahrungsspeicher darauf einstellen: Die Meta-Ebene erreichen.
Das geht, in dem man effektive Lernstrategien in die Organisation einbaut. In ihre Struktur, in die Technik, in die Kultur, in die Identität…
Schließlich erwarten wir mit der Digitalisierung von Allem nicht nur die Digitalisierung von “Content”. Sondern vielmehr auch die Digitalisierung von Gesetzen, Regeln, Bräuchen, Gesten. Von Produkten und Dienstleistungen. Von Prozessen. Von Kommunikation selbst. Nicht in dem wir die Inhalte selbiger, sondern in dem wir auch die Produktionen selbst mit ihren Protagonisten und Ergebnissen digital vorfinden werden.
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