Whistleblowing

Nebenan im AtM-Blog habe ich mich mit dem Thema “Whistleblowing” befasst. Ein Thema, dass hierzulande (noch) recht wenig diskutiert wurde. Doch Wikileaks, OpenLeaks und weitere Plattformen haben aufgezeigt, wieviel Macht in der Idee steckt. Und das Netz verlängert die Reichweite aller publikumswirksamen Aktionen ins Unendliche.

Bedeutung für Unternehmen
Unternehmen sollten sich dem Thema öffnen, bevor das Kind eines Tages in den Brunnen gefallen ist. Der Code of Conduct sollte Fälle mitdenken, bei denen Mitarbeiter aus verschiedensten Motivationen sich genötigt fühlen, die Öffentlichkeit zu suchen. Und Unternehmen sollten über ein Frühwarnsystem verfügen, dass hilft, das eigentliche Problem rechtzeitig zu lösen. Damit später nicht mit seinen Folgen gekämpft werden muss.

Zu diesem Frühwarnsystem gehört eine echte und authentische interne Kommunikation. Wird diese nicht nur als “Intranet” als technisches Werkzeug, sondern als unverzichtbarer Wert der Firmenkultur verstanden, so ist sie aus Sicht des Unternehmens ein Garant für die Integrität und Produktivität des Unternehmens. Auch in Worst-Case-Szenarien.

4 comments

  1. Alter Hut, ja. Aber die Wumme ist nicht nur größer geworden, sondern auch qualitativ anders… Anstatt einen Prozess anzustoßen, wird der Zustand gewechselt…

  2. Whistleblowing können wir seit Beginn der Zeitaufschreibung zurückverfolgen. Die Dynamisierung seiner Wirkungsstärke vollzieht sich allerdings mit der Entwicklung immer intelligenterer Kommunikationssystemen in unvorstellbar großen Sprüngen. Der größte Sprung wurde 1458 in Straßburg durch Gutenberg ausgelöst. Ihm folgte der Beginn der Neuzeit. Mobiltelefone und Internet dürften zum ausgehenden 21 Jhdt. den nächsten großen Sprung mit epochaler Auswirkung ausgelöst haben. Globalisierung, Finanzmarktkrisen, Arabischer Frühling, wer weiß wann China infiziert wird; was in den elektronischen Lehrbüchern des 22. Jhdts darüber steht. Fakt ist, es reicht nicht, sich als Unternehmen heute von innen heraus dagegen abzuschotten. Vielmehr wird es unerläßlich eine am Kundennutzen orientierte Unternehmensphilosophie zu begründen.

  3. @Sören Westphal. Ja, dass spricht mir aus dem Herzen. Ich würde aber noch einen Schritt weiter gehen. Das Internet mit all seinen Auswirkungen, eine davon das WWW und damit SocialMedia ist Teil des vielleicht größten gesellschaftlichen Wandels, seit es Gesellschaft gibt. Damit wird wohl auch ein neuer Gesellschaftsvertrag einhergehen müssen. Wenn Unternehmen dies antizipieren und in ihre Unternehmensstrategien, -kultur und -philosophie einbeziehen, so kann dies nicht verkehrt sein.

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